Energiesparen

Strompreise leicht erklärt

Die Strompreise unterliegen jährlich Veränderungen. Erfahren Sie hier, wie sich diese Preise zusammensetzen und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Erklärfilm "Abschlagszahlung"

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?


  • Der Strompreis ist das Ergebnis eines komplizierten Prozesses, der von vielen Akteuren und gesetzlichen Vorgaben geprägt wird.
  • Maßgeblich ist einmal die Beschaffung. Wir kaufen Strom an der Strombörse EEX ein. Je nachdem, wann dieser Einkauf erfolgt, ist der Strom mal teurer, mal günstiger.
  • Für den Transport vom Kraftwerk bis zu Ihnen als Verbraucher müssen wir die öffentlichen Stromnetze nutzen. Hierfür berechnen die Stromnetzbetreiber Netzentgelte.
  • Staatlich festgelegte Steuern und Abgaben, die jeder Kunde als Umlage zahlt, sind ein weiterer Bestandteil. Ihre Höhe wird jedes Jahr neu definiert.
  • Auch die Kommune bekommt einen Teil des Strompreises: Über die Konzessionsabgabe zahlen wir für das Recht, Wege zu benutzen und Stromleitungen zu verlegen.
  • Ein Teil des Strompreises behalten wir ein, um unsere Mitarbeiter fair zu entlohnen, in nachhaltige Projekte zu investieren und einen Beitrag zur kommunalen Entwicklung zu leisten.

Die Stromkosten im Jahr 2024 setzten sich wie folgt zusammen: 


Strompreisverteilung
Strompreisverteilung
29 Prozent entfallen auf Steuern, Abgaben und Umlagen, 28 Prozent auf die gesetzlich festgelegten Netzentgelte sowie die Kosten für den Messstellenbetrieb. 43 Prozent machen die Beschaffung und der Vertrieb aus.

Quelle:
Bundesverband der Energie- und Wasserschwirtschaft e.V.
Sie stieg von 0,41 Cent bei der Einführung bis 2015 kontinuierlich. Seit Juli 2022 ist sie auf 0,00 Cent gesenkt.
Hierüber soll hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung gefördert werden. 2024 beträgt der Aufschlag auf den Strompreis 0,275 Cent.
Bei der Anbindung von Windkraftanlagen auf See an die Netze des Festlandes gibt es mehr Risiken. Über diese Umlage werden diese abgesichert, die auf die Allgemeinheit umgelegten Kosten liegen 2024 bei 0,656 Cent.
Sie dient der Entlastung stromintensiver Betriebe von Energiekosten. Diese Umlage beträgt 2024 0,643 Cent.
Mit ihr wird Möglichkeiten zur Stabilisierung der Netzfrequenz Rechnung getragen. Im Jahr 2024 wird keine AbLaV-Umlage erhoben.
Sie fließt an Kommunen. Die Höhe variiert von Ort zu Ort je nach Konzessionsvertrag. Im Schnitt liegt sie bei 1,66 Cent.
Sie ist seit April 1999 bei 2,05 Cent fixiert
Wie überall fällt diese auch bei Strom an. 19 Prozent werden dafür als letzter Schritt auf den ermittelten Strompreis aufgeschlagen.
*alle Werte in Cent je Kilowattstunde. Der prozentualen Verteilung liegt ein durchschnittlicher Strompreis von 40,92 Cent zugrunde. Quelle: BDEW, Stand 12/2024

Warum Strom teurer wird


  • Der Strompreis hängt wesentlich von drei Komponenten ab: Beschaffungs­kosten, Netznutzung sowie Steuern, Abgaben und Umlagen.
  • Als Stromlieferant können wir etwa vier Fünftel des Strompreises selbst nicht beeinflussen. Beim verbleibenden Fünftel macht ein großer Teil die Beschaf­fung aus. Strom beschaffen wir über die europäische Strombörse EEX. Zwar kaufen wir den über­wiegen­den Teil langfristig ein, jedoch sind die Preise in den letzten beiden Jahren stetig gestiegen (siehe Grafik), so dass wir die Strompreise entsprechend anpassen müssen.
  • Staatlich festgelegte Steuern und Abgaben, die jeder Kunde als Umlage zahlt, machen über die Hälfte des Strompreises aus. Diese bleiben relativ konstant.
  • Einen ebenfalls großen Anteil machen die Netznutzungsentgelte aus. Diese bilden den Transport vom Kraftwerk zum Verbraucher ab. Sie machen etwa ein Viertel des Preises aus – und sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen. Als Energielieferant haben wir auf diese keinen Einfluss.
54% Stromvertrieb: Dieser Kostenbestandteil setzt sich insbesondere aus den Beschaffungs- sowie Verwaltungskosten (z.B. Gehälter und IT) zusammen.

20% Netzentgelte: Dies sind die Kosten für den Transport des Stroms vom Kraftwerk zur Steckdose. Sie werden jährlich neu von den Netzbetreibern festgelegt – und steigen seit Jahren schon. Netzentgelte sind einer der Hauptgründe für anziehende Strompreise.

26% Steuern, Abgaben und Umlagen: Auch Strom ist eine Ware – und wird somit versteuert. Mehr als die Hälfte des Strompreises geben wir deshalb direkt an den Staat oder andere Akteure weiter.
[ Kundenservice ]

Bei Fragen oder für eine persönliche Beratung sind wir gerne für Sie da – kontaktieren Sie uns ganz einfach!

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